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Salzburg: Landwirte warnen vor drohenden Tier-Notverkäufen

Landwirtschaftskammer fordert Hilfe aus dem Katastrophenfonds für Futterzukäufe wegen Trockenheit

Die Landwirtschaftskammer Salzburg macht in einer Aussendung auf die prekäre Wettersituation im Bundesland aufmerksam. „Im Moment können wir die Schäden durch die Trockenheit in der Landwirtschaft nur schätzen. Wir wissen aber mit Sicherheit, dass einige Bauern sehr schwer von der Dürre betroffen sind“, so LK-Präsident Franz Eßl.„Im Normalfall werden einzelne Tiere verkauft, wenn das Futter nicht reicht. Heuer allerdings käme es für die Bauern zu sehr vielen Notverkäufen. Das ist nicht umzusetzen. Daher haben wir gefordert, dass der Katastrophenfonds für Einbußen durch die Trockenheit geöffnet wird. Konkret wollen wir, dass jene Bauern die wegen hoher Ernteausfälle, Grundfutter zukaufen müssen, mit Mitteln aus dem Katastrophenfonds unterstützt werden“, führt Eßl aus.

In manchen Teilen des Landes gab es laut dem LK-Präsidenten im Juli im Vergleich zum langjährigen Mittel nur wenige Millimeter Niederschlag – „also so gut wie gar keinen Regen“. Das bedeute in manchen Lagen einen Ernteausfall von bis zu 100% des zweiten Schnittes im Grünland. Weil die Dürre die Grasnarbe nachhaltig geschädigt habe, werden auch der dritte Schnitt und die Nachweide in vielen Teilen Salzburgs ganz ausfallen. Die geringe Niederschlagsmenge hemme zudem das Wachstum von Mais. „Alle diese Faktoren bedeuten für viele Bauern Futterzukauf. Auf einige Almen muss bereits Wasser transportiert werden, Tiere wurden bislang noch keine abgetrieben. Wenn dies aber der Fall ist, besteht auch hier zusätzlicher Futterbedarf“, sagt Eßl.

Zuspruch für Hilfe aus dem Katastrophenfonds kommt auch von Agrarlandesrat Josef Schwaiger. Die Details dazu sollen in den kommenden Wochen geklärt werden. Eßl ersucht die Bauern, die Folgen der Dürre zu dokumentieren und ihre Rechnungen über Futterzukäufe aufzubewahren. Betroffen seien mittlerweile alle Bezirke im Bundesland. Auch im Pongau, in dem es vergleichsweise viel geregnet hat, gibt es in einzelnen Fällen bereits Ertragseinbußen von bis zu 50%. (Red/AIZ)

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